Papiermaschine

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Die Papiermaschine ist das zentrale Element jeder Papierfabrik. Auf bis zu 10 Metern Breite und bis zu 200 Metern Länge sind unter dem Sammelbegriff »Papiermaschine« sehr unterschiedliche Aggregate hintereinandergeschaltet: Stoffauflauf, Siebpartie, Pressenpartie, Trockenpartie und Aufrollung sind – bei sehr variablen Konstruktionsmöglichkeiten – die Standardelemente. Im Stoffauflauf wird der Faserbrei [mit bis zu 99 Prozent Wasser aus der Aufbereitung] gleichmäßig auf ein äußerst feines Endlossieb aufgebracht, das sich ständig fortbewegt und – außer bei sehr schnellen Maschinen – auch seitlich geschüttelt wird. Hier verfilzen sich die Fasern zu einer einheitlichen, noch nassen Papierbahn [»Blattbildung«]. In dieser Siebpartie läuft überschüssiges Wasser durch das Sieb ab, am Ende liegt der Wassergehalt noch bei etwa 80 Prozent. Die Bahn ist dann bereits fest genug, um sie vom Sieb abzunehmen und mit Hilfe von Filzbändern in die anschließenden Nasspressen zu leiten. Nach dieser weiteren Entwässerung, die den Wassergehalt auf gut 50 % reduziert, beginnt der längste Teil der Papiermaschine, die Trockenpartie. Auf bis zu 100 dampfbeheizten Trockenzylindern wird der Papierbahn der Rest der Feuchtigkeit entzogen. Daran können sich bis zum Aufrollen der Bahn auf einen TAMBOUR noch verschiedene, nicht obligatorische Arbeitsgänge anschließen. So kann ein Streichwerk eingeschaltet sein, in dem die Papierbahn auf halbem Wege zur endgültigen Trocknung noch gestrichen wird. Für bestimmte Verwendungszwecke wird das Papier außerhalb der Papiermaschine noch besonders veredelt [satiniert bzw. geglättet]. Beachtlich sind die Geschwindigkeiten, mit denen moderne Papiermaschinen arbeiten. So kann eine Zeitungsdruckpapiermaschine mit einer Arbeitsbreite von 9 Metern Geschwindigkeiten bis zu 900 Meter pro Minute [= 54 km/h] erreichen und so in 24 Stunden 600 Tonnen Papier mit einem Flächengewicht von 52 g/m² erzeugen. Zum Vergleich: ein mittelalterlicher Papiermacher schaffte mit 24 Arbeitern in 16 Stunden etwa 100 Kilogramm Büttenpapier. Je nach Art des Papiers laufen Papiermaschinen mit Geschwindigkeiten bis zu 2000 m/min. In anderen Fällen erreichen sie jedoch nur einige m/min.

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