Bescheid wissen

In unserem Lexikon finden Sie verständliche Erklärungen für gängige Begriffe aus unserem Arbeitsumfeld.

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  • Ablegen

    Abfärben frischer Drucke auf der Rückseite des darüber liegenden Bogens.

  • Abrieb

    Durch mechanische Reibung entstehender Oberflächenverschleiß.

  • Adhäsion

    Anziehung zwischen Molekülen verschiedener Stoffe.

  • Altarfalz

    Auch Fensterfalz genannt. Man unterscheidet zwischen offenem (Zweibruch) und geschlossenem (Dreibruch) Fensterfalz.

  • Altpapier

    Altpapier ist der Menge nach der wichtigste Rohstoff der Papierherstellung. Wegen seiner qualitativen Eigenheiten ist das Altpapier nicht in allen Bereichen der Papierherstellung voll einsetzbar.

  • Anlage

    Marken, an denen im Bogendruck jeder einzelne Druckbogen pass- und registergenau ausgerichtet wird.

  • Anlagemarken

    Im Bogendruck mitgedruckte Markierungen als Vorder- und Seitenmarken, die dem Drucker optisch eine Kontrolle des gleichmäßigen Anlegens [ANLAGE] ermöglichen. Der Buchbinder erhält dadurch eine sichtbare Angabe, an welchem Winkel des gedruckten Bogens beim Schneiden oder Falzen anzulegen ist, um ein standrichtiges Endprodukt herzustellen.

  • AP-Papiere

    AP-Papiere sind Papiersorten, die aus 100 % Altpapier bestehen. Dazu zählen traditionell viele der für Verpackungszwecke bestimmten Papier-, Karton- und Pappesorten (vor allem Wellpappenrohpapiere) sowie ein Teil der in der Bundesrepublik erzeugten Hygienepapiere. Außerdem werden auch in kleinerem Umfang Druck- und Schreibpapiere auf AP-Basis hergestellt.

  • Appretur

    Steifmacher aus Kleister, Leim, Tragant, oft mit Farbe versetzt, eignet sich als Porenfüller bei Geweben zum Leimdichtmachen.

  • Auflage

    Anzahl zu druckender Exemplare eines bestimmten Druckproduktes.

  • Aufstoßen

    Gefalzte Bogen, geschnittene Papiere oder Pappendeckel werden an Kopf oder Rücken aufgestoßen, um vor- oder zurückstehende Teile in eine Reihe zu bringen; in Großbetrieben gibt es dafür Schüttelmaschinen. (s. auch Rütteltisch)

  • Aufziehen

    Bekleben von Pappen mit Papier oder Gewebe.

  • Ausrüsten
    [1] Veredeln oder Fertigstellen von Bedruckstoffen. Veredeln von Papieren oder Kartons mechanisch durch Satinieren, Granulieren und ähnlichen Oberflächenbehandlungen. [2] Beschichten der Papieroberfläche durch Streichen (s. auch Bilderdruckpapier, Kunstdruckpapier) [3] Schneiden von Rollenpapieren oder Formatpapieren [4] Sortieren, zählen und verpacken.

  • Ausschießen

    Zu druckende Buch- und Zeitschriften-Seiten müssen bereits in der Druckvorstufe so angeordnet werden, dass sie nach dem Falzen in richtiger Reihenfolge hintereinander liegen. Der Vorgang, mit dem dieses Ziel erreicht wird, heißt »Ausschießen«. In Zusammenarbeit mit dem Buchbinder muss der Drucker entscheiden, welches das günstigste Ausschießschema für das jeweilige Produkt und Druckverfahren ist.

  • Ausschießschema

    Zu druckende Buch- und Zeitschriften-Seiten müssen bereits in der Druckvorstufe so angeordnet werden, dass sie nach dem Falzen in richtiger Reihenfolge hintereinander liegen. Der Vorgang, mit dem dieses Ziel erreicht wird, heißt »Ausschießen«. In Zusammenarbeit mit dem Buchbinder muss der Drucker entscheiden, welches das günstigste Ausschießschema für das jeweilige Produkt und Druckverfahren ist.

  • Aussparen

    Leerlassen bestimmter Stellen (z.B. in Tonflächen), die nicht im Druck erscheinen sollen.

  • Banderole

    Banderolen bestehen aus Papier oder Kunststoff. Bei Papierbanderolen wird die Naht durch einen Klebstoffauftrag und anschließendes Übereinanderlegen und Verpressen oder durch eine Siegelung, die das Vorhandensein einer siegelfähigen Beschichtung auf dem Papier voraussetzt, realisiert. Bei schweißbaren Kunststoffolien wird die Naht geschweißt. Bei Polypropylen wird über eine entsprechende Beschichtung die Siegelfähigkeit erzielt.

  • BB

    s. Breitbahn

  • Begazen

    Vor dem KAPITALEN und Hinterkleben ist das Begazen möglich. Das Begazen wird bei Buchblocks gemacht, die ohne GAZE fadengeheftet wurden. Der Gazestreifen auf dem Rücken übernimmt die Scharnierfunktion im Falzgelenk. Für das Begazen sind in Buchfertigungsstraßen Gazestationen integriert. Als Material wird HEFTGAZE verwendet.

  • Beihefter

    Eine fest in eine Publikation eingeheftete oder eingeklebte Werbedrucksache, je nach Art auch Ein- oder Durchhefter genannt.

  • Berliner Format

    Das kleinste gebräuchliche ZEITUNGSFORMAT [470 mm Höhe und 315 mm Breite].

  • Beschnitt

    In der Regel sind beim Schneiden von Bogen oder Produkten auf das Endformat 3 mm Beschnitt erforderlich. Je nach Material und Druck- bzw. Druckverarbeitungsprodukt sind andere Beschnittbreiten einzuplanen. Bei außergewöhnlichen Produkten ist eine Abstimmung mit dem Buchbinder erforderlich. Die KLEBEBINDUNG erfordert im Bund einen FRÄSRAUM von 3 mm.

  • Beschnittmarken

    Marken zur Begrenzung bzw. Kennzeichnung des Endformates die außerhalb des Endformates mitgedruckt werden.

  • Bilderdruckpapier

    Oberbegriff für eine Vielzahl gestrichener Papiere unterschiedlicher Qualität, die im Bogenoffset- und Rollenoffsetdruck mehrfarbig bedruckt werden können. (s. auch GESTRICHENE PAPIERE)

  • Blindmuster

    Muster eines Buches, Kataloges o.ä. das im Format, im Umfang dem Papier der Verarbeitung und dem Einband dem Endprodukt entspricht. Alle Seiten sind jedoch unbedruckt. (s. auch DUMMY)

  • Blindprägung

    Prägung von Reliefstruktur ohne Farbe. Für die Prägung wird ein gravierter Prägestempel benötigt.

  • Blitzer

    Differenzen (Weißstellen) im Passer mehrfarbiger Druckprodukte und bei Schneidefehlern an angeschnittenen Flächen oder Bildern. (s. auch ÜBERFÜLLUNG)

  • Bogennorm

    Am Fuß, im Rücken oder im Beschnitt der ersten Seite eines jeden Druckbogens angebrachte Kurzangabe des Titels eines Werkes. (s. auch BOGENSIGNATUR)

  • Bogensignatur

    Am Fuß, im Rücken oder im Beschnitt der ersten Seite eines jeden Druckbogens angebrachte Kurzangabe des Titels eines Werkes.

  • Breitbahn

    Abkürzung: BB Kennzeichnung eines Druckbogens, der aus der Breite der Papierbahn geschnitten wurde. Die kürzere Seite des Bogens liegt parallel zur LAUFRICHTUNG bzw. MASCHINENRICHTUNG [M]. Beispiel für Formatangaben: 61 cm x 86 cm BB; 61 M x 86

  • Broschuren

    Einfache, anspruchslose Einbandart mit leichtem Einband.

    Man unterscheidet zwischen

    • EINZELBLATTBROSCHUREN
    • EINLAGENBROSCHUREN
    • MEHRLAGENBROSCHUR
  • Buch

    Das Buch, auch als Hardcover bezeichnet, besitzt im Gegensatz zur Broschur anstelle eines Umschlags eine aus mehreren Teilen bestehende Buchdecke.
    1 BUCHBLOCK
    1a VORSATZ
    1b GEFALZTE DRUCKBOGEN [FALZARTEN], ZUSAMMENGETRAGEN
    1c FADENHEFTUNG
    1d HEFTGAZE [GAZE] 1e LESEZEICHENBAND
    1f KAPITALBAND
    1g HINTERKLEBEPAPIER [KAPITALEN]

    2 BUCHDECKE
    2a DECKELPAPPEN [BUCHDECKE] 2b RÜCKENEINLAGE [BUCHDECKE] 2c EINSCHLÄGE DES BUCHEINBANDWERKSTOFFES [BUCHDECKE] 2d BUCHDECKENFÄLZE [BUCHDECKE]

  • Buch-Einhängemaschine

    Die 3-seitig beschnittenen BUCHBLÖCKE [BUCHBLOCK] werden in der Buch-Einhängemaschine auf ein Schwert gestülpt, die Vorsätze am Buchblock maschinell mit Klebstoff versehen, flüchtig angepresst und in die Buchdecke gedrückt. Das endgültige Einpressen und Falzeinbrennen erfolgt in der Buchpresse.

  • Buchbinderei

    siehe Druckverarbeitung.

  • Buchblock

    Fertig gebundene Falzbogen [Lagen] oder einzelne Blätter. Der Buchblock wird je nach Bindetechnik zu einer mehrlagigen Broschur[Mehrlagenbroschur] oder zu einem Buch [Hardcover] weiterverarbeitet.

  • Buchdecke

    Ein aus zwei Deckeln und einer Rückeneinlage bestehender Einband, der gefalzt und zumeist mit Bezugsstoff oder Papier überzogen ist. In diese Buchdecke wird der Buchblock eingehängt – so schützt man das Buch und findet gleichzeitig Flächen für mehr oder minder aufwändige Gestaltung. Die Herstellung der Buchdecke kann mit der Hand oder maschinell mit der Buchdeckenmaschine erfolgen. Dabei ist die Ganz-Decke [der Überzug aus einem Stück] die Standardform. Die Halb-Decke dagegen gehört mehr und mehr zur Ausnahme. Hier werden Rücken und Gelenke aus Gewebe oder Leder hergestellt, wobei Vorder- und Rückdeckel mit Papier/Pappe überzogen werden. Der große Produktionsnachteil: Halb-Decken müssen zweimal über die Deckenmaschine laufen. Leder- und Pergamentdecken sind wegen des hohen Materialpreises hauptsächlich in den Hand-Buchbindereien anzutreffen.

  • Buchdeckenmaschine

    Halb- oder vollautomatisch arbeitende Maschinen, die das Überzugsmaterial mit Klebstoff versehen, Rückeneinlage und Deckel auflegen und danach die Einschläge ringsum nach innen umlegen.

  • Buchformpresse

    Dient zur Formgebung, Pressen und Falzeinbrennen von Hardcovern [Buch]. Das auf dem Rücken stehende Buch wird zunächst in die richtige Form gebracht, dann flächig unter hohem Druck mehrmals abgepreßt. Schließlich erhält der Buchdeckenfalz [Buchdecke] durch beheizte Einbrennschienen seine ausgeprägte klassische Form.

  • Buchrücken

    Bezeichnung für den dem Vorderschnitt gegenüber liegenden Teil des Buchblocks [Buchblock].

  • Bünde/Heftbünde

    Bünde / Heftbünde sind quer über den Buchblockrücken laufende Schnüre, die zu wulstartigen Erhöhungen auf dem Buchrücken führen und hauptsächlich bei Handeinbänden vorkommen. Sie geben mit der Rückenverleimung den einzelnen Bogen des Buchblocks den nötigen Zusammenhalt und verbinden ihn mit der Buchdecke. Zwei oder mehrere Bünde – je nach Buchhöhe – können sichtbar [erhaben] oder unsichtbar angebracht sein. Dabei gibt es echte wie auch imitierte Bünde: Die echten sind aus gedrehter Hanfkordel, um die geheftet wird – die vorgetäuschten bestehen aus schmalen Leder- oder Pappstreifen, die nur auf den Buchblockrücken aufgeklebt sind.

  • Bündepresse

    Hydraulisch betätigte, schräg liegende Presse, mit der gefalzte Druckbogen zusammengepresst werden, damit die in ihnen befindliche Luft entweichen kann.

  • Bundsteg

    Der freie Raum im Rücken eines gefalzten Druckbogens neben dem Satzspiegel.Der freie Raum im Rücken eines gefalzten Druckbogens neben dem Satzspiegel.

  • Büttenpapiere

    Büttenpapiere wurden ursprünglich von Hand mit einem Sieb aus der »Bütte« geschöpft. Typisches Merkmal dieses handgeschöpften Büttenpapieres ist der faserig ausgedünnte Rand, der am Außenrand des Siebes entsteht. Das Handschöpfen wird allerdings kaum noch betrieben. Statt dessen wird Büttenpapier – ebenfalls mit dem faserig ausgedünnten Büttenrand – auf einer Rundsiebmaschine hergestellt. Daneben gibt es Maschinenbütten, das auf Langsiebmaschinen hergestellt wird. Ihm fehlt der natürliche ausgedünnte Rand, der häufig durch Quetschen, Stanzen oder unregelmäßiges Beschneiden nachgeahmt wird.

  • CB-Papier

    Auf der Rückseite mit einem farbgebendem Strich [Kapseln] versehenes Papier [coated back] für die Herstellung von selbstdurchschreibenden Mehrfachformularen.

  • CF-Papier

    Auf der Oberseite mit einem farbentwickelnden Strich versehenes Basispapier [coated front] für die Herstellung von selbstdurchschreibenden Mehrfachformularen.

  • CFB-Papier

    Beidseitig gestrichenes Papier [Farbnehmer auf der Oberseite, Farbgeber auf der Rückseite] für die Herstellung von selbstdurchschreibenden Mehrfach-Formularsätzen [coated front and back].

  • Chromersatzkarton

    Chromoersatzkarton ist ein mehrschichtiger Faltschachtelkarton, der ein- oder beidseitig holzfrei gedeckt und einseitig glatt ist. Zwischen zwei Decklagen, von denen mindestens eine aus gebkleichtem [weißem] Zellstoff besteht, befinden sich Zwichenlagen und Einlagen aus Holzstoff [Holzschliff].

  • Chrompapier und -Karton

    Holzhaltiges oder holzfreies Papier, das einseitig gestrichen ist. Der stets wasserfeste Strich entspricht grundsätzlich dem von Kunstdruckpapier; die Streichmasse ist aber wegen anderen Anforderungen an das Produkt [gute Offsetdruckeignung sowie Präge-, Lackier- und Bronzefähigkeit] anders zusammengesetzt. Chromopapier wird überwiegend für Etiketten, Einwickler und Bezugpapiere eingesetzt, Chromokarton für Faltschachteln, Schaukartons [Displays], Dekoration, Schallplattenhüllen oder Buch- und Broschüreneinbände.

  • Cover

    Englische Bezeichnung für Buchumschlag, Bucheinband.

  • Criss-Cross-Auslage

    Das versetzte Auslegen maschinell zusammengetragener Buchblocks wechselweise gegeneinander verschoben.

  • Daumenregister

    Griffregister, stufenartig am Vorderschnitt eines Buches, ausgestanzte Stellen, um bestimmte Abteilungen oder Buchstaben eines Werkes rasch auffinden zu können.

  • Dehnrichtung

    siehe Laufrichtung

  • DIN-Formate

    DIN: Deutsches Institut für Normung. Größen der im Geschäfts- und Behördenverkehr benutzten Papier- und Kartonsorten [Schreib-, Schreibmaschinen-, Formular-, Durchschlag- und Abzugpapiere, Postkarten und Karteikarton]. Die bekanntesten DIN-Formate sind die der Reihe A. In dieser Reihe entsteht das nächstkleinere Format immer durch Halbieren der Längsseite des Ausgangsformats. Das größte Format ist DIN A 0 [841 x 1189 mm], das wohl bekannteste DIN A 4 [210 x 297 mm].

  • Dispersion

    Mischung zweier Stoffe; der eine dient als Dispersionsmittel [Dispergenz], der andere befindet sich in der sogenannten dispersen Phase darin fein, aber nicht molekular verteilt.

  • Dispersionsbindung

    Klebebindung mit Dispersionsklebstoff. Bei den Dispersionsklebstoffen handelt es sich um eine wäßrige Dispersion auf der Basis von Polyvinylacetat [PVAC]. Als Dispersionsmittel kommt Wasser zum Einsatz, in dem die PVAC-Teilchen als dispergierte Phase frei verteilt vorliegen. Dispersionsklebstoffe verfügen über ein sehr gutes Adhäsionsverhalten. Eine Vielzahl verschiedenartiger, auch gestrichener Papiere ist mit diesem Kaltleim qualitativ gut verklebbar. Die durch einen Weichmacheranteil bedingte Flexibilität gewährleistet ein leichtes, flaches Aufschlagen des Produktes. Filmelastizität und damit Bindefestigkeit bleiben lange erhalten, so daß dispersionsgebundene Produkte alterungsbeständig sind.

  • Display
    [1] In der Werbung ein Aufsteller als Verkaufshilfe.

    [2] Visuelle Anzeige für eingegebene Daten.

  • Dokumentenpapier

    Wertvolle Papiere, die ein echtes Wasserzeichen haben. Sie werden vorzugsweise bei Behörden verwendet und müssen spezielle Eigenschaften aufweisen.

  • Drucknutzen

    Um das Papierformat besser ausnutzen zu können und um kostengünstiger und schneller produzieren zu können, druckt man häufig in mehreren Nutzen. Dabei sind auf einem Druckbogen mehrere Nutzen angeordnet, die dann erst beim Beschneiden getrennt werden.

  • Druckperforation

    Strich-Perforation in der Druckmaschine.

  • Druckverfahren

    Die sich in technologischer Funktion unterscheidenden Arten des Druckens. Nach Funktion der Druckform z.B. werden folgende Hauptdruckverfahren unterschieden: Hochdruck, Flachdruck [Offsetdruck], Tiefdruck, Durchdruck [Siebdruck].

  • Druckweiterverarbeitung

    Auch: Druckverarbeitung, industrielle Buchbinderei. Gedruckte Produkte [z.B. Bogen] werden zu einem Endprodukt [z.B. Prospekt] verarbeitet.

  • Dummy

    Das Probe- und Verarbeitungsmuster einer für die Produktion vorgesehenen Publikation, das sämtliche Seitenelemente enthält. siehe auch Blindmuster

  • Duplexkarton

    Besteht aus drei Stofflagen, wobei die Einlage und die rückseitige Decklage zumeist aus Altpapierstoff gefertigt sind.

  • Durchscheinen

    Durch zu hohe Transparenz des Bedruckstoffes wird das Druckbild auf der Rückseite sichtbar.

  • Durchschlagen

    Durchschlagen ist das Durchdringen von Bestandteilen der Druckfarbe durch das Papier bis auf die Rückseite.

  • Einband

    Je nach Herstellung unterteilt man die Einbandarten in die beiden Großgruppen der industriell und in die der manuell [von Hand] hergestellten Einbände. Das für die Außenhaut des Buches [Buchdecke] verwendete Material legt auch die Bezeichnung für die Einbandart fest: Papp-Einband, Gewebe-Einband [Ganzgewebe- und Halbgewebe-Einband], Leder- und Pergament-Einband. Die beiden wertvollsten Bindearten – in Leder und in Pergament – werden industriell kaum gepflegt, sie sind wie seit Jahrhunderten der handwerklichen Herstellung vorbehalten.

  • Einhängen

    Das Verbinden eines gehefteten oder geklebten und beschnittenen Buchblocks [Buchblock] mit der Buchdecke. Bei industrieller Fertigung erfolgt das Einhängen in Buch-Einhängemaschinen [Buch-Einhängemaschine].

  • Einlagenbroschur

    Rückenstichbroschur wird als Einlagenbroschur bezeichnet, da alle Bogen zu einer Lage ineinander gesteckt werden. siehe auch Mehrlagenbroschur

  • Elefantenhaut

    Geschützter Markenname für einen auf Papierbasis entwickelten extra zähen Werkstoff mit einer typischen Aderung und besonders hohen Festigkeitwerten. Das Material ist imprägniert und besonders kratz- und scheuerfest.

  • Elfenbeinkarton

    Karton, der durch seine Stoffzusammensetzung und Fertigungsart eine besonders weiße Färbung und elegante Durchsicht hat.

  • Endformat

    Beschnittenes Format eines Druckproduktes.

  • Endlosdruck

    Formulardruck in Rotationsmaschinen, die die bedruckten Papierbahnen stanzen, lochen und perforieren und aufgerollt in Zickzackfalzung oder in Bogen auslegen. Es wird dabei in verschiedenen Druckverfahren gedruckt.

  • Englische Broschur

    Einbandart mit zwei Umschlägen. Der innere Umschlag ist meist neutral und etwas stärker [170 – 300 g], der äußere dünner [120 – 150 g] und hat vorne Einschlagklappen. Er kann entweder lose umgelegt oder am Rücken angeklebt werden. Diese Variante ist bei klebegebundenen, fadengehefteten und fadengesiegelten Broschüren möglich.

  • Esperato-Papier

    Weiche und voluminöse Druckpapiere aus Espartogras, die besonders opak [undurchsichtig; Opazität] sind. Sie sind relativ maßhaltig [eingeschränkte Hygroskopizität].

  • Fadenheftmaschine

    Die zusammengetragenen Falzbogen werden aus dem Anlegermagazin durch Sauger und Doppelgreifertrommel vereinzelt, mittig geöffnet und auf einen Hilfssattel gelegt. Über den Hilfssattel wird der Bogen durch eine Mitnehmerkette zum Heftsattel transportiert. Durch eine Kippbewegung des Heftsattels wird der zuheftende Bogen zum Heftzentrum geführt. Vorstechnadeln durchstechen den geöffneten Bogen von innen nach außen. Von oben werden dann Näh- und Hakennadeln eingeführt Die Hakennadel macht dabei eine 180° Drehung. Anschließend werden beide Nadeln ca. 3mm zurückgezogen. Dadurch entsteht unterhalb der fadenführenden Nähnadel eine Schlaufe die durch einen Fadenzieher erfasst wird und in die Hakennadel gelegt wird. Die Hakennadel dreht sich um 180°, zieht den Faden von innen nach außen durch den Bogen und legt ihn in die Schlaufe des vorher gehefteten Falzbogen. Dadurch entsteht die Verbindung von Bogen zu Bogen. Nach jedem fertig gehefteten Buchblock wird ein Leerstich ausgeführt, damit sich die gehefteten Buchblöcke trennen lassen. Aus der Stapelauslage lassen sich dann die gehefteten Blocks entnehmen. Der Heftvorgang:

  • Fadenheftung

    Um die Risiken verschiedener Papierqualitäten und Papiergewichte in der Druckweiterverarbeitung auszuschalten, setzt man, insbesondere bei Druckprodukten, die stärker beansprucht werden – die Technik der Fadenheftung ein. »Dieses Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber der reinen Klebebindung: – Die Falzlage wird in ihrer Struktur erhalten. – Der Buchblock läßt sich besser aufschlagen. – Der Fadenverbund stabilisiert den Buchblock. Bei der Fadenheftung werden Falzarten mit den unterschiedlichsten Umfängen über Solo-Zusammentragmaschinen komplettiert. Manuelle oder automatische Anlegersysteme führen die Bogenteile einzeln in den Heftmechanismus. Dort werden sie mit einem baumwollummantelten Kunstfaserzwirn folgerichtig zusammengenäht.« [Erhardt D. Stiebner: »Bruckmanns Handbuch der Drucktechnik«, 5. Auflage, München 1992, S. 289.]

  • Fadensiegeln

    zur Fadenheftung hat sich als neue Technologie das Fadensiegeln entwickelt. Dabei wird ähnlich wie bei der Fadenheftung der geschlossene Bund des Falzbogens erhalten. Der Unterschied liegt in den Fadenklammern. Sie werden schon bei der Falzfertigung im Falzbogen fixiert. Die Fadensiegelung erfolgt in der Falzlinie des letzten Bruches. Dabei werden fortlaufend speziell verzwirnte Fadenstücke, die schmelzbare Bestandteile enthalten, durch die Heftlage gestochen. Während der Falzbogenrücken über die beheizte, federnd gelagerte Siegelschiene gleitet, werden die von innen nach außen geführten Fadenenden nach hinten umgelegt und an den Bogenrücken gepreßt. Dabei schmilzt der thermoplastische Fadenanteil und versiegelt die nicht schmelzbare Komponente fest mit dem Papier. Das Ergebnis ist ein Qualitätsprodukt, das der einfachen Klebebindung an Haltbarkeit überlegen ist.« [Erhardt D. Stiebner: »Bruckmanns Handbuch der Drucktechnik«, 5. Auflage, München 1992, S. 289.]

  • Faltschachtelkarton

    Für die Herstellung von Faltschachteln geeigneter ungestrichener oder gestrichener Karton, der gut zu falzen, ritzen, rillen und nuten sowie zu bedrucken ist.

  • Falzarten

    Altarfalz, Zickzackfalz, Leporellfalz, Wickelfalz, Dreibuchbogen, Kreuzfalz, Parallelfalz

  • Falzbein

    Handarbeitswerkzeug des Buchbinders aus Kunststoff [früher Elfenbein oder Knochen], das zum Papierfalzen, Anreiben und für Ausformarbeiten benutzt wird.

  • Fälzelbroschur

    Bei der Broschur mit Gewebefälzel wird vorne und hinten je ein Karton über den Vorsatzanleger an den Buchblock geklebt. Das Fälzel kommt an der Gazestation hinzu. Diese Variante zeichnet sich durch außergewöhnlich gutes Aufschlagverhalten aus.

  • Falzen

    In der Buchbinderei ein scharfer Bruch bei Papieren. Die Seiten bei mehrseitig bedruckten Bogen sind so angeordnet, daß durch das Falzen ein Produkt [Prospekt, Werk u.a.] mit fortlaufenden Seitennummern entsteht. Gefalzt wird im allgemeinen mit Falzmaschinen. Die Laufrichtung des Papiers sollte mit dem letzten Falz parallel laufen.

  • Falzmaschinen

    Bei Falzmaschinen unterscheidet man prinzipiell zwei Typen: Bei der Schwertfalzmaschine drückt ein Messerbalken den flachen Papierbogen zwischen zwei rotierende Walzen zur Falzung. Die Stauchfalzmaschine, auch Taschenfalzmaschine genannt, staucht das Papier in rotierende Walzen hinein. Die beiden Falzsysteme können auch kombiniert in einer Maschine auftreten. Rotationsdruckmaschinen, auf denen Zeitungen, Zeitschriften und Taschenbücher hergestellt werden, sind häufig mit einem Trichterfalzwerk ausgestattet. Diese Anlagen können das Falzprodukt in vielen Fällen auch gleich mit Drahtklammern heften.

  • Falzschema

    Die Festlegung der Anzahl, der Richtung und Aufeinanderfolge der Falzbrüche beim Falzen, jeweils bezogen auf die Lösung einer bestimmten Produktionsaufgabe. siehe auch Ausschiessen

  • Farbschnitt

    Innerhalb der buchbinderischen Verarbeitung kann der beschnittene Buchblock weiter ausgestaltet werden, etwa in Abstimmung auf das Einbandmaterial. In den meisten Fällen bringt man auf dem Kopfschnitt oder dreiseitig Schnittverzierungen an. Vorder- und Fußschnitt werden nie allein verziert. Der Farbschnitt mit Körperfarben ist dabei eine mögliche Schnittart neben dem Metallschnitt [Gold- oder Silberschnitt]. Im industriellen Verfahren wird die Farbe mit Walzen, Bürsten oder Zerstäubern aufgetragen. Daneben kommen im Handwerk noch besondere Arten des Farbschnitts vor, so der Kreideschnitt, der Sprengschnitt, der Marmorschnitt und der Abziehschnitt.

  • Faserstoffe

    Rohmaterialien der Papierherstellung. Dazu zählen nicht nur Holzstoff [Holzschliff] und Zellstoff, sondern insbesondere auch Altpapier. In begrenztem Umfang auch Hadern und Strohzellstoff sowie Fasern aus anderen Einjahrespflanzen oder synthetische bzw. mineralische Faserstoffe.

  • Feinpapier

    Feinpapiere sind nicht etwa besonders dünne Papiere. »Fein« bezieht sich auf die verwendeten Rohstoffe, wie besonders hochwertige Zellstoffe oder Hadern.

  • Fensterfalz

    siehe Altarfalz

  • Fingernagelprobe

    Zieht man zwischen den leicht angepressten Fingernägeln von Daumen und Zeigefinger die Kanten eines Papierblattes hindurch, so liegt die welligere Kante quer und die glatter bleibende Kante längs [parallel] zur Laufrichtung.

  • Flächengewichte

    Flächengewichte bezeichnen die Gewichte von Papieren, Kartons und Pappen. Gemessen werden sie in Gramm pro Quadratmeter, Papiererzeugnisse bis etwa 150 Gramm pro Quadratmeter [g/qm] bezeichnet man als Papier, zwischen 150 und 600 Gramm sind es in der Regel Kartons und darüber hinaus Pappen.

  • Flattermarke

    Beim Werkdruck zwischen der ersten und letzten Seite eines jeden Bogens mitgedruckte Linie, die bei dem jeweils folgenden Bogen um ein bestimmtes Stück nach unten versetzt wird. Sie ermöglicht eine sichere optische Kontrolle der richtigen Reihenfolge der gefalzten und zusammengetragenen Bogen.

  • Flyer

    Kleine lose Beilage bei Mailings.

  • Folder

    Mehrmals gefalzter Prospekt.

  • Folienkaschieren

    Folienkaschieren ist eine andere Bezeichnung für Lamieren und bedeutet das Überziehen von Dokumenten, Bucheinbänden etc. mit transparenter Folie.

  • Format

    Größe eines Blattes, eines Bogens, einer Druckseite, einer Reprovorlage u.a. Bei einem Seitenformat unterscheidet man zwischen Hochformat und Querformat. Grundsätzlich wird zuerst die Basislänge genannt, die parallel zur Schrift läuft. Beispiele: Hochformat 21 x 29.7 cm, Querformat 29.7 x 21 cm.

  • Französische Broschur

    Die Französische Broschur gehört zu den Weichbroschuren [Softcover]. Sie hat jedoch einen 8-seitigen Umschlag, dessen Klappen nach vorn heraus bündig bzw. leicht über den Buchblock stehen.

  • Fräsraum

    Bei Klebebindungen [Klebebindung] wird im Bund ein 3mm breiter Fräsraum benötigt. Der im Bund geschlossene Bogen wird im Klebebinder aufgefräst, damit der Leim alle Seiten im Bogen erreichen kann.

  • Füllstoffe

    Zusatzstoffe für die Papierherstellung. Sie füllen die Lücken zwischen den Papierfasern aus, verbessern die Opazität [machen das Papier undurchsichtiger], die Bedruckbarkeit und auch die Glätte eines Papiers. Die Füllstoffe werden meist in Wasser geschwemmt und in der Mischbütte dem Halbstoff zugesetzt. Füllstoffe sind in der Regel Mineralstoffe, wie Kaolin oder Calciumcarbonat.

  • Fuss

    Der untere Rand des Buches oder Druckstückes. siehe auch Kopf

  • Fussnote

    Erläuternder Text bzw. Anmerkung in kleinerem Schriftgrad als die Grundschrift, der meistens im Fuß einer Seite gesetzt ist.

  • Gautschein

    Gautschen bezeichnete ursprünglich das Ablegen des noch nassen Papierblattes vom Handsieb auf einen Filz. Heute versteht man darunter das Pressen des Papiers am Ende der Siebpartie [Papiermaschine] oder auch das Verbinden noch nasser Papierbahnen durch Aufeinanderpressen, wobei die Fasern miteinander verfilzen.

  • Gaze

    Ein Appretiertes [Appreteur], weitmaschiges Gewebe, das zur Verstärkung einer Fadenheftung am Buchrücken mitgeheftet wird. Wird teilweise auch zur Verstärkung des Buchblockrückens bei Klebebindungen benutzt.

  • Gestrichenes Papier

    Gestrichen werden Papiere und Kartons, um ihnen eine geschlossene Oberfläche zu geben, sie glänzender oder matter und besser bedruckbar zu machen. Zu diesem Zweck wird in Streichmaschinen eine Streichmasse aus Pigmenten [z.B. China-Clay, Kreide, Satinweiß] und Bindemitteln [wie Kunststoff-Dispersionen, Stärke oder Kasein] aufgebracht, gleichmäßig verstrichen, getrocknet und satiniert.

  • Glanzüberdrucklacke

    Filmbildende Stoffe, die in einem Druckverfahren auf einen Bedruckstoff zur Erhöhung des Glanzes oder zum Schutz des Druckbildes aufgedruckt werden.

  • Goldener Schnitt

    Schönheitsgesetz für die Harmonie der Proportionen, das bei der Flächen- und Raumaufteilung in der Kunst, der Typografie u.a. eine besondere Bedeutung besitzt. Seitenverhältnis 5:8 bzw. 8:13

  • Greiferband

    Technischer Rand / schmaler Streifen an der Blattvorderkante, der, bedingt durch die maschinellen Greifer, unbedruckt bleibt.

  • Greiffalz

    Auch: Überfalz: Vorstehender Bogenteil eines gefalzten Bogens, der ein leichtes Öffnen bei automatischem Sammeln zur Herstellung einlagiger Produkte ermöglicht.

  • Gussgestrichene Papiere

    Papiere und Kartone mit einer spiegelglänzenden oder auch matten Oberfläche. Sie werden im Gussstreichverfahren hergestellt, bei dem die gestrichene Fläche im Kontakt mit einer sehr gleichmäßig beschaffenen Metalloberfläche getrocknet wird. Auf diese Weise können hochglänzende und auch matte Streichoberflächen erzeugt werden. Gussgestrichene Papiere und Kartone werden also nicht satiniert, so dass sie ein im Vergleich höheres Volumen haben.

  • Hadern

    Hadern [Lumpen] waren bis weit ins 18. Jahrhundert hinein das einzige Rohmaterial der Papierherstellung. Heute stellen solche Textilfasern kaum mehr 2 % des gesamten Rohstoffverbrauchs. Eingesetzt werden sie vor allen für Papiere, an die besondere Ansprüche gestellt werden, wie Banknoten- und Dokumentenpapier oder Dünn- und Bilderdruckpapiere.

  • Halbband

    Bezeichnung für einen Einband. Die Buchdecke ist nur über den Rücken [durch übergreifende Teile] mit Gewebe, Leder oder Pergament überzogen. Der Deckel erhält einen Überzug aus Papier oder einem anderen Material.

  • Halbstoffe

    Für die Papierherstellung bestimmte, mit Ausnahme des Holzschliffes meist trocken angelieferte Faserstoffe [Hadern-Halbstoff, Holzschliff, Halbzellstoff, Altpapier, Zellstoff], die unter Zugabe von Wasser und Hilfsstoffen zur eigentlichen Papiermasse aufbereitet werden.

  • Hardcover

    siehe Buch

  • Heft

    Einlagiges, durch den Rücken [Falz] mit Draht oder Faden geheftetes Produkt ohne oder mit einem leichten Umschlag.

  • Heftdraht

    Spezialdraht zum Heften von Broschuren. Man unterscheidet zwischen Rund- und Flachdraht. Die Heftdrahtstärke wird nach Nummern bezeichnet, wobei Nr. 17 der dickste und Nr. 30 der dünnste Heftdraht ist.

  • Heften

    Bindeverfahren in der Buchbinderei. Gefalzte Bogen oder Einzelblätter werden miteinander durch Faden, Draht oder Klebstoffe verbunden.

  • Heftgaze

    siehe Gaze

  • Hochformat

    siehe Format

  • Holz

    Holz wurde erst 1843 als Grundstoff für die Papierindustrie entdeckt. Heute ist es der wichtigste Faserrohstoff für die Papierherstellung. Bevorzugt wird für diesen Zweck Nadelholz, weil es längere Fasern liefert als Laubholz. Die kürzere Laubholzfaser wird teilweise für grafische Papiere sowie für Chemie- und Kunstfaserzellstoff eingesetzt.

  • Holzfreie Papiere

    Holzhaltige Papiere bestehen zu 10 bis 75 % – bei Zeitungsdruckpapieren sogar bis zu 90 % – aus Holzschliff.

  • Holzschliff

    Holzschliff beträgt heute zusammen mit Holzstoff nur noch knapp 9 % des Faserstoffeinsatzes der Papierindustrie in Deutschland. Hergestellt wird Holzschliff auf mechanischem Wege durch Schleifen [auf Schleifsteinen] hauptsächlich von entrindeten Nadelhölzern unter Zusatz von Wasser. Je nach dem angewandten Verfahren entsteht dabei Weißschliff, Braunschliff oder Chemieschliff. Außer den Zellstofffasern bleiben auch die Holzbestandteile Lignin und Harz in der Fasermasse enthalten. Wegen des Lignins [Lignin] vergilbt Papier aus Holzschliff schnell. Es wird daher vor allem für eine kurzlebige Verwendungen eingesetzt.

  • Hotmelt

    Lösemittelfreier, thermoplastischer Schmelzklebstoff, der bei bestimmten Temperaturen fließend ist und verarbeitet werden kann. Eingesetzt in Klebebindemaschinen und bei Verpackungen.

  • Hotmeltbindung

    Mit Hotmeltklebstoff [Hotmelt] gebundene Broschur oder Buchblock.

  • HWC-Papier

    High weight coated paper. Schwergewichtiges, gestrichenes Papier über 80/90 g/qm, holzhaltig für den Rollenoffset- oder Rollentiefdruck. Die wichtigen Einsatzgebiete sind Zeitschriften und Kataloge.

  • Illustrationsdruckpapier

    Ungestrichenes, holzfreies oder holzhaltiges Papier mit einer durch starke Satinage [Satinieren] erzeugten glatten Oberfläche.

  • Imprimatur

    Druckreiferklärung [Druckerlaubnis]. Bestätigung durch den Autor oder Kunden [Besteller], daß der Korrekturabzug eines Satzes [evtl. nach Korrektur der angezeichneten Fehler] druckreif und somit fehlerfrei ist und der Auflagendruck erfolgen kann.

  • Japan-Bindung

    Die sogenannte »Japanische Broschur« besteht aus vorne geschlossenen Viertelbögen. Bedruckt sind nur die Außenseiten. Bei wenig Inhalt kann durch diese Bindung »Volumen« erzeugt werden. Wegen der stärkeren Kräfte, die beim Blättern auf die Blattkanten einwirken, sollte diese Bindung möglichst mit PUR [Purbindung] gemacht werden.

  • Japanpapiere

    Papiere aus Japan, wo sie aus einheimischen, zum Teil seltenen Faserstoffen wie Kozo, Mitsumata, Gampi und Kuwaka, meist als handgeschöpfte Papiere hergestellt werden.

  • Kalander

    Ein Kalander ist eine Maschine zum Glätten [Satinieren] von Papier. Sie besteht im Wesentlichen aus einem System übereinanderliegender, meist beheizter Stahlguss- und Papierwalzen, durch die das Papier schlangenförmig hindurchgeführt wird. Die polierten Stahlwalzen übernehmen dabei die eigentliche Glättfunktion. Die Papierwalzen bestehen aus einem Stahlkern, auf den spezielles Kalanderwalzenpapier aufgepresst und dann abgedreht wird.

  • Kalibriert

    Bedruckstoff, der durch starke Satinieren eine optimal gleichmäßige Dicke über die gesamte Bogenfläche aufweist. Kalibrierte Papiere und Kartons eignen sich besonders gut als Unterlagenmaterial für Aufzüge.

  • Kammbindung/Kammbroschur

    Einzelne, miteinander durch einen durchgehenden Rücken verbundene, elastische Plastikzinken halten Blätter des Blocks in einer zur Blattkante verlaufenden Lochreihe zusammen. Daraus ergibt sich die Bezeichnung Kammbindung bzw. Plastikkammbindung.

  • Kapitalband

    Zierband, das angeklebt den Abschluß des Buchblockrückens am Kopf und Fuß ziert.

  • Kapitalen

    Unter Kapitalen versteht man das Ankleben von Kapitalband mit Hilfe von Hinterklebepapier am Buchrücken.

  • Karton

    Karton ist ein Erzeugnis, das im Flächengewicht zwischen Papier und Pappe liegt. Man unterscheidet einlagigen und mehrlagigen Karton, der gegautscht oder geklebt sein kann. Mehrlagiger gegautschter Karton besteht aus mehreren – nicht unbedingt gleichartigen – Faserschichten, die auf Rund- oder Langsiebmaschinen bzw. kombinierten Rundlangsiebmaschinen einzeln gebildet und nass zusammengeführt werden. Dabei verfilzen die Fasern der einzelnen Schichten miteinander [Gautschen], um dann als eine Endlosbahn weiterbearbeitet, d. h. gepresst und getrocknet zu werden.

  • Kaschieren

    Überziehen von Pappen und Kartons mit Papieren, Geweben oder Folien.

  • Klebebinder

    Die in der Zusammentragmaschine gesammelten Bogen laufen über eine Transportkette in die Rüttelstation. Dort werden die Bogen durch Vibration gleichmäßig aufgestoßen. Dann wird der Block mit Hilfe eines Zangensystems eingepresst und zur Rückenbearbeitungsstation geführt. Dort wird der Bund des Blocks mit Staub- und Schnitzelfräser sowie verschiedenen Werkzeugen zum Einkerben und Aufrauhen des Blockrückens bearbeitet. Bei fadengesiegelten oder fadengehefteten Blocks wird die gesamte Frässtation abgesenkt und ausgeschwenkt, da sie keiner Rückenbearbeitung bedürfen. Im anschließenden Rückenleimwerk wird der Blockrücken über entsprechende Leimwalzen abgeleimt. Die Leimwerke unterscheiden sich je nach Klebstoffart: Hotmelt Pur Dispersion Im Seitenleimwerk wird der Block dann noch seitlich vom Rücken ca. 6mm beleimt. Diese Beleimung erfolgt bei 4-fach genuteten Umschlägen bzw. beim Fälzeln[Fälzelbroschur] des Blocks. Darauf folgt in der weiteren Verarbeitung die Fälzelstation. Hier wird je nach Broschurenart evtl. ein Fälzelstreifen um den Rücken geklebt. Der Block wird nun zur Umschlagstation transportiert. Die Umschläge befinden sich in einem Magazin und durchlaufen eine Rillstation. Je nach Broschurenart erfolgt das Rillen des Umschlags in der Rillstation. Es können bis zu 6 Rillen eingebracht werden [Otrabindbroschur]. Danach wird der Umschlag dem Block zugeführt und dieser dann in den Umschlag eingehangen. Bei der Buchblockherstellung für ein Hardcoverbuch[Buch]entfällt dieser Teil. Mit Dispersionsklebstoff gebundene Objekte werden anschließend noch durch einen Hochfrequenzofen zur Trocknung geführt. Als letzten Produktionsschritt gibt das Zangensystem den gebunden Buchblock bzw. die Broschur frei und die Produkte können abgestapelt oder über Transportbänder weiteren Maschinen [z.B. Dreischneider Dreimesserautomat] zugeführt werden.

  • Klebebindung

    Bindeverfahren mit Klebstoffen (ohne Faden), bei denen der Buchblock aus einzelnen Blättern besteht. Bei der Blockklebebindung wird der feststehende Buchblock, bei der Fächerklebebindung (Lumbeck-Verfahren) der nach beiden Seiten aufgefächerte Buchblock klebegebunden.

  • Klebefalzung

    Das Klebefalzen kann sowohl in der Rollenrotationsmaschine erfolgen, womit der direkte Weg von der Papierrolle zum Endprodukt beschritten wird, als auch in der Bogenfalzmaschine.

  • Kleinstformate

    Die Verarbeitung von Kleinstformaten sollte unbedingt mit dem Buchbinder abgesprochen werden. Es gibt verschiedene Verarbeitungslösungen wie z. B. die Doppelnutzenproduktion oder das Ausstanzen auf Endformat der entsprechenden Produkte.

  • Klimatisierung

    Anpassen von Werkstoffen z.B. Bedruckstoffen, an das vorgegebene Klima. Beispiel: Anpassen der Gleichgewichtsfeuchte des Papiers an das Klima im Drucksaal.

  • Klopfer

    Drahtheftmaschine für Einzellagen und zum Heften von Broschuren quer durch den Falz. Die Maschine wurde nach dem hämmernden Arbeitstakt benannt.

  • Knochenleim

    Der Grundstoff bei dieser Leimart [auch Glutinleim genannt] ist das Kollagen [noch nicht aufgeschlossenes Eiweiß in Tierabfällen]. Durch Dämpfen im Wasserdampf wird das Kollagen in Glutin überführt und dann in heißem Wasser ausgelaugt. Diesen Vorgängen folgt das Eindicken. Alle tierischen Leime sind Heißleime und werden bei ca. 60° verarbeitet. Knochenleime besitzen eine hohe Haftkraft und eignen sich für schnell abbindende Verklebungen wie z.B. für die Buchdeckenfertigung [Buchdecke].

  • Knotenfadenheftung

    Die Knotenfadenrückstichheftung wird vornehmlich für Schreibhefte angewendet. Sie erfolgt nach dem Falzen der Bogen bzw. Blätter mittels Knotenfadenheftmaschine. Die Maschine ist in ihrer Funktionsweise sehr kompliziert und arbeitsaufwändig in der Bedienung, da sie keinen mechanischen Bogenanleger besitzt. Für die Knotenfadenheftung ist charakteristisch, dass die Fadenenden durch den Verknotungsprozeß im Inneren des Blocks frei hängen, was dem Produkt ein unvollkommenes, unschönes Aussehen verleiht. Die Heftung ist nicht sehr fest und dadurch besteht die Gefahr des Aufgehens der Knoten.

  • Kohäsion

    Anziehung zwischen Molekülen eines Stoffes.

  • Kollationieren

    In der Weiterverarbeitung das Überprüfen der gefalzten Bogen eines Buchblocks auf Vollständigkeit und richtige Reihenfolge anhand der Flattermarke.

  • Kombifalzung

    Falzart bei der Parallelfalzung und Kreuzbruch kombiniert werden.

  • Kopf

    Oberer Teil [Rand] eines Druckerzeugnisses. siehe auch Fuss

  • Kordelbroschur

    Die Kordelbroschur stellt ein einfaches Bindeverfahren dar. Am Blockrücken werden Löcher gebohrt, durch die eine Schnur aus Kordel, Bast, Leder oder Pergament gezogen und verknotet wird.

  • Kreisschere

    siehe Pappkreisschere

  • Kreuzbruch

    Falzart, bei der jeder nächste Bruch quer zum vorangehenden erfolgt.

  • Kreuzleger

    Üblicherweise werden die fertigen Broschuren kreuzweise in Stapeln abgesetzt. Eine automatische Kreuzlegeeinrichtung gewährleistet das schonende Niederlegen der Broschuren ohne Rückenverschiebung und eine versatzfreie Stapelbildung bei minimiertem manuellen Arbeitsaufwand.

  • Krimpen

    Krimpen ist eine Kombination aus Perforieren und Prägen. Das Papier der übereinanderliegenden Blätter verhakt sich und verbindet die Blätter miteinander. Das Krimpen wird als Verschlussmöglichkeit genutzt. Es findet Anwendung bei zickzack- oder gewickelt-gefalzten Bogen, die auf Sammelheftern weiterverarbeitet werden, bei Broschurenumschlägen mit eingeschlagenen Klappen in Klebebindern oder bei der Herstellung von Losen.

  • Kunstdruckpapier

    Kunstdruckpapiere [originalgestrichen] sind gestrichene Papiere, die durch Beschichtung in einer besonderen Streichanlage eine glänzende oder auch matte, ebene und geschlossene Oberfläche erhalten haben. Auf ihnen lassen sich Bilder mit feinstem Raster drucktechnisch wiedergeben.

  • Lackieren

    Drucke durch aufgetragene Lackschichten [farblos] schützen und durch Oberflächenglanz veredeln, erfolgt in speziellen Lackiermaschinen oder auch für anspruchslosere Arbeiten in Druckmaschinen [drucklackieren].

  • Laminieren

    siehe Folienkaschieren

  • Langsiebmaschine

    Papiermaschine, in der die Siebpartie aus einer endlos umlaufenden flachen [Bronze- oder Kunststoff-] Siebbahn besteht, die von einer Reihe von Walzen oder Stützleisten getragen wird. Die Langsiebmaschine – erfunden 1799 – ist heute die meist gebrauchte Ausführung einer Papiermaschine, Rundsiebmaschinen werden vor allem für die Herstellung von Karton und Pappe eingesetzt.

  • Lasierend

    Durchscheinend

  • Laufrichtung

    Laufrichtung ist die Richtung, in der das Papier durch die Papiermaschine läuft. Dadurch ist sie in der Regel auch die bevorzugte Faserrichtung im Papier. Die Laufrichtung spielt insbesondere bei der Verarbeitung des Papiers oder Kartons eine Rolle, da das Material in dieser Richtung meist eine größere Festigkeit bzw. Steifigkeit aufweist. Die Beachtung der Laufrichtung [M] ist für den Druck, die Druckverarbeitung und für den Gebrauchszweck vieler Drucksachen von Bedeutung. Hinweis: »M« = Maschinenrichtung Breitbahn: Der Papierbogen liegt breit in der Papierbahn, d.h. die kurze Seite läuft parallel zur Laufrichtung der Papierbahn in der Papiermaschine. Kennzeichnung z.B. 61M x 86 Schmalbahn: Der Papierbogen liegt schmal in der Papierbahn, d.h. die lange Seite des Papierbogens verläuft parallel zur Laufrichtung der Papierbahn in der Papiermaschine. Kennzeichnung: z.B. 61x 86M

  • Lebende Kolumnentitel

    Innerhalb des Satzspiegels angeordnet und vom Text durch eine Linie und eine Blindzeile abgesetzt. Tote Kolumnentitel

  • Leimung

    Durch Leimung wird Papier beschreibfähig. Vollgeleimte Papiere sind kaum saugfähig, daher tintenfest. Mit abnehmenden Leimungsgrad verringert sich diese Festigkeit, das Papier wird saugfähiger. Durch Oberflächen-Leimung wird die Festigkeit und Dimensionsstabilität verbessert, solche Papiere sind insbesondere für den Offsetdruck, als Zeichenpapiere und Dokumentenpapiere geeignet.

  • Leporellfalz

    Zickzackfalz, Parallelbruchfalzart, bei der jeder Bruch entgegengesetzt der vorhergehenden Richtung gefalzt wird [harmonikaähnlich].

  • Lesezeichenband

    Auch Zeichenlitze genannt. Am Kopf eines Buchrückens angeklebtes Seiden- oder Baumwollbändchen, um bestimmte Textstellen durch Einlegen im Buch schnell auffinden zu können.

  • Lignin

    Lignin ist eine Gerüstsubstanz, die neben der Zellulose und weiteren Bestandteilen im Holz enthalten ist. Es bewirkt dort die zusätzliche Versteifung der Fasern. Im Papier ist es eine unerwünschte Beigabe, die dafür sorgt, dass das Papier schnell vergilbt. Bei der Zellstoffgewinnung wird es chemisch weitgehend von der Zellulose getrennt.

  • Loseblattsammlung

    Loseblattsammlungen bestehen aus Einzelblättern und werden häufig bei Gesetzessammlungen, Katalogen, Preislisten usw. benutzt.

  • Losverklebung

    Wickelfalzart, bei der die Seiten am Kopf und Fuß verklebt werden. Optional ist eine Abrissperforation möglich.

  • Luftfeuchtigkeit

    Die relative Luftfeuchtigkeit liegt für die Papierlagerung und Verarbeitung idealerweise bei 50 bis 55 % bei Temperaturen zwischen 18° und 23° C.

  • Lumbecken

    Fadenlose Klebebindung für Broschüren, Bücher etc. Der Bund des Buchblocks wird geschnitten, so daß einzelne Blätter entstehen. Nach Einklemmen des Buchblocks wird der herausragende Bund nach einer Seite aufgefächert und mit Klebstoff bestrichen. Der Vorgang wiederholt sich beim Auffächern des Blocks zur anderen Seite. Benannt ist das Verfahren nach dem Buchbindermeister Emil Lumbeck [1886-1979].

  • LWC-Papier

    LWC-Papier = light weight coated paper. Bezeichnung für ein leichgewichtiges [ca. 50g/m²], gestrichenes, holzhaltiges Rollenpapier für den Rollenoffset- und Rollentiefdruck.

  • Mailing

    Oberbegriff für Werbesendungen.

  • Makulatur

    Fehlerhafte Drucke aller Art.

  • Marginalien

    Neben dem Satzspiegel stehende »Randbemerkungen« in Fachbüchern, Fachartikeln u.ä. zum raschen Auffinden wichtiger Textstellen.

  • Maschinengestrichenes Papier

    Maschinengestrichenes Papier wurde ursprünglich [in den 50er Jahren] direkt in der Papiermaschine gestrichen; daher rührt auch der Name. Obwohl heute dieser Arbeitsgang häufig auf separaten Anlagen durchgeführt wird, hat sich die Bezeichnung als Sammelbegriff für gestrichene Offset-, Hoch- und auch Tiefdruck-Papiere gehalten.

  • Maschinenglatte Papiere

    Maschinenglatt sind Papiere, die das Glättwerk der Papiermaschine durchlaufen haben. Genügt die Oberflächenqualität nicht, so können sie nachträglich noch satiniert und/oder gestrichen werden.

  • Maschinenrichtung

    siehe Laufrichtung

  • Mattgestrichene Papiere

    Gestrichene Papiere, die sich durch eine matte, mehr oder weniger rauhe Oberflächenstruktur auszeichnen. Es gibt auch glänzend und halbmatt gestrichene Papiere.

  • Mehrlagenbroschur

    Als Mehrlagige Broschüren werden alle Broschuren bezeichnet, deren Falzbogen übereinander gelegt werden. siehe auch Zusammentragen

  • Mittelfeine Papiere

    Papiere mit einer Mischung aus Zellstoff und Holzstoff. Leicht holzhaltige Druck- und Schreibpapiere.

  • Moleskin

    Unappretiertes[Appreteur] rückseitig gerauhtes Baumwollgewebe großer Festigkeit. Wird vorwiegend als Geschäftsbuchüberzug verwendet.

  • Nagelprobe

    Feststellen der Laufrichtung von Papieren durch kneifendes Durchziehen von Papierrändern zwischen Daumen und Zeigefinger. Die Laufrichtung bleibt dabei glatt, während sich die Querrichtung wellt.

  • Naturpapier

    Allgemeine Bezeichnung für holzfreie oder holzhaltige Papiere, die im Gegensatz zu gestrichenen Papieren keine Veredelung durch einen Strichauftrag haben. Sie können auch als ungestrichene Papiere bezeichnet werden.

  • Nuten

    In der Druckverarbeitung das Heraustrennen eines Materialspans aus einem dicken Karton [z.B. Faltschachtelkarton] oder aus Pappe, um ein Umlegen bzw. Biegen des Werkstoffes zu ermöglichen.

  • Nutzen
    [1] Papiernutzen: Anzahl der Exemplare, die sich aus einem Planobogen ergeben.

    [2] Drucknutzen: Anzahl gleicher Exemplare [z.B. mehrere Visitenkarten] je Druckgang.

  • Offsetpapier

    Sammelbegriff für viele holzfreie und holzhaltige Naturpapiere Naturpapier] sowie für ungestrichene Recyclingpapiere in satinierter oder maschinenglatter Ausführung [Glättwerk], die im Offsetdruck verarbeitet werden.

  • Opazität

    Fachwort für die Undurchsichtigkeit bei Papieren, Filmen u.a. Diese Eigenschaft ist vor allen für grafische Papiere wichtig, die z.B. von beiden Seiten bedruckt werden sollen. Die Opazität kann dadurch erhöht werden, daß man der Papiermasse mehr Holzschliff oder Füllstoffe wie Kaolin, Talkum oder Titandioxyd zusetzt. Dadurch entsteht gleichzeitig auch eine glatte Oberfläche.

  • Otabind-Broschur

    Das Merkmal dieser Broschur ist der sechsmal gerillte Umschlag , der jeweils zwischen den äußeren Rillenpaaren mit dem Block verbunden wird. Der Broschurenblock wird mit einem zweifachen Klebstoffauftrag versehen und mit weichem Hinterklebematerial gefälzelt. Der Umschlag wird anschließend mit Klebstoff am Block fixiert.

  • Öse

    Metallring, mit dem ein Loch verstärkt werden kann. Das Ösen erfolgt mit Handgeräten, aber meist mit dazu bestimmten Ösmaschinen, wobei vorlochen, Ösen einsetzen und andrücken in einem Arbeitsgang erfolgen.

  • Pagina

    Veraltete Bezeichnung für die Seitenzahl in Büchern, Broschüren oder Zeitschriften.

  • Paginieren

    Seiten, Spalten oder Blätter mit fortlaufender Nummer versehen.

  • Paperback

    siehe Weichbroschur

  • Papier

    Erzeugnis aus mechanisch oder chemisch freigelegten Pflanzenfasern, die in wäßriger Suspension miteinander verfilzen und – unter Zusatz von Hilfsstoffen wie Füllstoffen, Farbstoffen oder Leim – zu einer Blauform verarbeitet werden. Laut DIN 6730: »Ein flächiger, im wesentlichen aus Fasern meist pflanzlicher Herkunft bestehender Werkstoff, der durch Entwässerung einer Faserstoffaufschwemmung auf einem Sieb gebildet wird.«

  • Papiermaschine

    Die Papiermaschine ist das zentrale Element jeder Papierfabrik. Auf bis zu 10 Metern Breite und bis zu 200 Metern Länge sind unter dem Sammelbegriff »Papiermaschine« sehr unterschiedliche Aggregate hintereinandergeschaltet: Stoffauflauf, Siebpartie, Pressenpartie, Trockenpartie und Aufrollung sind – bei sehr variablen Konstruktionsmöglichkeiten – die Standardelemente. Im Stoffauflauf wird der Faserbrei [mit bis zu 99 Prozent Wasser aus der Aufbereitung] gleichmäßig auf ein äußerst feines Endlossieb aufgebracht, das sich ständig fortbewegt und – außer bei sehr schnellen Maschinen – auch seitlich geschüttelt wird. Hier verfilzen sich die Fasern zu einer einheitlichen, noch nassen Papierbahn [»Blattbildung«]. In dieser Siebpartie läuft überschüssiges Wasser durch das Sieb ab, am Ende liegt der Wassergehalt noch bei etwa 80 Prozent. Die Bahn ist dann bereits fest genug, um sie vom Sieb abzunehmen und mit Hilfe von Filzbändern in die anschließenden Nasspressen zu leiten. Nach dieser weiteren Entwässerung, die den Wassergehalt auf gut 50 % reduziert, beginnt der längste Teil der Papiermaschine, die Trockenpartie. Auf bis zu 100 dampfbeheizten Trockenzylindern wird der Papierbahn der Rest der Feuchtigkeit entzogen. Daran können sich bis zum Aufrollen der Bahn auf einen TAMBOUR noch verschiedene, nicht obligatorische Arbeitsgänge anschließen. So kann ein Streichwerk eingeschaltet sein, in dem die Papierbahn auf halbem Wege zur endgültigen Trocknung noch gestrichen wird. Für bestimmte Verwendungszwecke wird das Papier außerhalb der Papiermaschine noch besonders veredelt [satiniert bzw. geglättet]. Beachtlich sind die Geschwindigkeiten, mit denen moderne Papiermaschinen arbeiten. So kann eine Zeitungsdruckpapiermaschine mit einer Arbeitsbreite von 9 Metern Geschwindigkeiten bis zu 900 Meter pro Minute [= 54 km/h] erreichen und so in 24 Stunden 600 Tonnen Papier mit einem Flächengewicht von 52 g/m² erzeugen. Zum Vergleich: ein mittelalterlicher Papiermacher schaffte mit 24 Arbeitern in 16 Stunden etwa 100 Kilogramm Büttenpapier. Je nach Art des Papiers laufen Papiermaschinen mit Geschwindigkeiten bis zu 2000 m/min. In anderen Fällen erreichen sie jedoch nur einige m/min.

  • Papiervolumen

    Unter Volumen versteht man den Rauminhalt eines Körpers. Das Volumen eines Papiers zeigt das Verhältnis seiner Dicke zu seinem Gewicht in g/m². Bei normal gearbeitetem Papier mit normaler Glätte spricht man hinsichtlich seines Rauminhaltes von einfachem Volumen oder 1/1 Volumen. Bei gleichem Quadratmetergewicht ist ein Papier um so griffiger, je voluminöser es ist.

  • Pappkreisschere

    Für den Zuschnitt der Deckelpappen aus Papptafeln [-bogen] kommen Pappkreisscheren zum Einsatz. Die Kreisscheren arbeiten nach dem Scherenschnittprinzip mit Rund- oder Flachmesser.

  • Papyrus

    Papyrus ist der Vorläufer des Papiers, der diesem den Namen gegeben hat. Hergestellt wurde es aus einem schilfartigen Sumpfgewächs [Papyrus], dessen Stengelmark in Streifen geschnitten, kreuzweise übereinandergelegt und dann gepresst, gehämmert, geglättet und getrocknet wurde.

  • Parallelfalzung

    Falzart bei der die Falzbrüche parallel ohne Querbrüche angeordnet sind. siehe auch Kombifalzung

  • Perforieren

    Loch- oder Schlitzstanzung in Papier oder Karton zum Abtrennen eines Blattes oder eines Blattteiles. Herzustellen in Perforiermaschinen, in Endlosdruckmaschinen, in Buchdruckmaschinen [seltener auch in Offsetdruckmaschinen] sowie in Falzmaschinen [Schlitzperforation].

  • Pergamentpapier

    Pergamentpapier [genannt »Echt Pergament«] ist ein kochfestes, fett- und wasserdichtes Papier. Das Ausgangsprodukt ist ein saugfähiges Rohpapier, das in einem Schwefelsäurebad behandelt wird, um die Papieroberfläche abzudichten. Pergamentpapier wird vor allem zum Verpacken von Fettprodukten [Butter, Margarine] sowie für technische Zwecke eingesetzt.

  • Pergamentsatz

    Pergamentersatz ist ein fettdichtes [»Butterbrot«-]Papier. Seine Dichtigkeit erhält es im wesentlichen dadurch, dass die Zellstoffasern auf besondere Art vermahlen werden. Die einzelnen Fasern werden dabei stark aufgeteilt bzw. gequetscht. Es ist aber – im Gegensatz zum Pergamentpapier – nicht wasserdicht und kochfest.

  • Pergamin

    Aus fein gemahlenem Zellstoff hergestelltes, weitgehend fettdichtes, aber nicht nassfestes Papier. Seine hohe Transparenz erhält es durch sehr scharfe Satinage. Einsatzgebiete: Abdeckblätter in Fotoalben, Briefumschlagfenster u.ä.

  • Plakatformate

    8er-Teilung = 89 x 126 cm = 356 x 252 cm Fläche 9er-Teilung = 119 x 84 cm = 356 x 252 cm Fläche

  • Planobogen

    Flachliegender, ungefalzter Bogen.

  • Planschneidemaschine

    Planschneidemaschinen werden auch als Einmesserschneidemaschinen oder Schnellschneider bezeichnet. Sie werden vorwiegend für Winkelschnitte [Winkelschnitt] oder Trennschnitte [Trennschnitt] an Planobogen eingesetzt. Die Schneidemaschine besteht aus einem Vorder- und Hintertisch mit Seitenanschlägen, dem Flachmesser, Pressbalken, Sattel und Bedienpult. Der Schnitt erfolgt im Messerschnittprinzip. Dabei wird das Flachmesser dicht am Pressbalken vorbeigeführt. Der Pressbalken hält dabei das Schneidgut durch hydraulische Pressung fest. Der Sattel dient als hinterer Schneidgutanschlag. Über das Bedienpult können Schneidprogramme für einen automatisierten Schneidablauf eingegeben werden.

  • Prägen

    Vertieftes bedrucken einer Einbanddecke in der Prägepresse. Für das Prägen werden gravierte Prägestempel oder bei kleinen Auflagen auch Einzelbuchstaben verwendet. Die Einbanddecke wird mit Hilfe von farblich beschichteter Prägefolie und dem erhitzten Prägestempel unter Druck in der Prägepresse bedruckt.

  • Printmedien

    Alle gedruckten Werbeträger, insbesondere Zeitungen, Zeitschriften.

  • Pulltest

    Der Pulltest ist eine statische Prüfmethode, bei der ein Einzelblatt über die gesamte Blattlänge senkrecht zum Blockrücken mit einer Zugkraft belastet wird. Die Kraft wird so lange gleichmäßig vergrößert, bis sie zum Ausreißen des Blattes führt.

  • PUR-Bindung

    PUR: Polyurethan Als Verfahren zur Klebebindung von Büchern und Broschuren verwendet das PUR-Verfahren Polyurethan als Klebstoff. Er wird heiß verarbeitet und verfestigt sich beim Erkalten durch den Sauerstoff in der Luft. Der Vorgang des Abbindens dauert ca. 36-72 Std. Anschließend ist die Bindung unempfindlich gegenüber Erwärmung und hoher Luftfeuchtigkeit. Die PUR-Klebebindung gilt als besonders hochwertige Methode, die sich besonders für stark beanspruchte Erzeugnisse wie Messekataloge sowie für problematische Papiersorten eignet.

  • Quadratmetergewicht

    siehe Flächengewichte

  • Querformat

    Druckprodukt, bei dem Schriftzeilen parallel zur langen Seite des Papierformates laufen. Bei der Angabe des Formates wird grundsätzlich die waagerechte Länge [»Breite«] und dann die senkrechte Länge [»Höhe«] angegeben. Beispiel für eine Formatangabe: 29,7 cm x 21 cm siehe auch Querformat

  • Querheftung

    siehe Klopfer

  • Randwelligkeit des Papiers

    Unerwünschte Welligkeit von Papier durch ungünstige klimatische Einflüsse. Sie entsteht in der Regel durch ein zu trockenes Papier oder eine zu hohe relative Feuchte im Lager-/Verarbeitungsraum [weil ungeschützt] oder ein zu frühes Auspacken unterkühlter Papierpaletten. siehe auch Tellern des Papiers

  • Recylingpapiere

    Papiere, die aus 100% Altpapier hergestellt werden. siehe Altpapier, AP-Papier Umweltschutzpapier

  • Register
    [1] Alphabetisches Verzeichnis von Namen und Begriffen am Ende eines Buches mit Angabe der Seiten, in denen Informationen zu dem betreffenden Namen oder Begriff gefunden werden können.

    [2] Genaues Aufeinanderpassen des SATZSPIEGELS [SATZSPIEGEL] und der Druckzeilen auf Vorder- und Rückseite eines Blattes, wodurch ein mögliches Durchscheinen der Schrift verhindert wird.

    [3] Derselbe Ausdruck gilt für das genaue Aufeinanderpassen übereinander gedruckter Farben beim Mehrfarbendruck [»Register halten«].

  • Registerstanzen

    Ausstattung eines gebundenen Produkts, um Informationen schnell finden zu können. Gestanzte Aussparung am Vorderschnitt eines gebundenen Produkts. Die am meisten eingesetzten Register sind das Daumenregister

    [1] und das Winkelregister

    [2].Beim Daumenregister wird von vorn nach hinten gestanzt, d.h. das erste Register zuerst, demnach würde, wenn sich das 1. Registersymbol auf Seite 9 befindet, auf Seite 7 eine Griffmarke/Fallmarke

    [3 und 4] mitgedruckt, aber jeweils nur eine pro Register. Diese Marken sollen im Abschnitt des vorherigen, in diesem Fall des 2. Registers liegen und müssen durch den VORDERBESCHNITT der Broschur zuverlässig angeschnitten sein.
    Winkelregister werden von hinten nach vorn, d.h. das letzte Register zuerst, gestanzt. Wenn sich z.B. das 3. Registersymbol auf der Seite 9 befindet, wird auf Seite 8 eine gut sichtbare [ca. 4×4 mm große] Griffmarke/Fallmarke mitgedruckt. Beim Stanzen des 2. Registers wird so die Marke für das 3. mit ausgeschnitten (beim Daumenregister genau umgekehrt). Wird der gesamte Registerlauf nicht durch einen Zurückschnitt der ersten Seiten freigelegt, darf für das erste Register keine Marke gesetzt sein, weil diese sonst stehenbleibt.

  • Rheinisches Format

    Mittleres Zeitungsformat [ZEITUNGSFORMATE] in sieben Spalten [530 mm Höhe und 375 mm Breite].

  • Ries

    Ries [von arabisch »rizma« = Ballen]. Eine variable Mengeneinheit für Formatpapiere. Sie werden z.B. in Riesen [Paketen] von je 250 oder 500 Bogen geliefert.

  • Rillen

    Eindrücken von linienförmigen Vertiefungen in Karton, Papier u.a. Materialien ohne Herausnahme eines Spans. Das Rillen verhindert das Brechen oder Platzen des Werkstoffes beim Umbiegen, Aufschlagen usw. [fälschlich »NUTEN« [NUT] genannt]. Für einen ästhetischen Eindruck wird die Rillwulst in der buchbinderischen Verarbeitung meist auf die Außenseite gelegt [positive Rille]. Abweichend davon befindet sich bei Broschurenumschlägen die Zierrillenwulst auf der inneren Kartonseite [negative Rille]. RINGBROSCHUR

  • Ringbroschur

    Für die Ringbindung sind Spezialstanzungen erforderlich. Die Ausstanzung wird so vorgenommen, dass eine Öffnung des Stanzloches hin zur Blattkante im Rücken gegeben ist, wodurch ein manuelles Auswechseln der Einzelblätter ermöglicht wird. Die Verbindung der Blätter erfolgt durch einzelne Kunststoffringe. Der zu bindende Block wird im Rückenbereich zwei- bis vierfach gestanzt.

  • Ringösenheftung

    SAMMELHEFTEN von Drucksachen mit Drahtklammern, die am Rücken Ösen bilden, so daß die Drucksache abgeheftet werden kann.

  • Ritzen

    Leichtes Einschneiden an Biegestellen schwerer Kartons oder Pappen, z.B. bei Faltschachteln.

  • Rohbogen

    Unbeschnittener Druckbogen, der etwa 5% größer als ein DIN-Bogen ist, um ein Beschneiden nach der Druckverarbeitung [z.B. falzen] zu ermöglichen. Beispiel: Rohbogen DIN A2: 43 cm x 61 cm, genau geschnittener Bogen DIN A2: 42 cm x 59,4 cm.

  • Rückenstichbroschur

    Broschurenart, bei der mehrere ineinander gesteckte Bögen mit oder ohne Umschlag, durch den Rücken mit Draht oder Faden geheftet werden. siehe auch Sammelheften

  • Rundsiebmaschine

    Rundsiebmaschinen arbeiten nicht wie Langsiebmaschinen [Langsiebmasschine] mit flachen Siebbahnen, sondern mit Siebzylindern. Diese Rundsiebe rotieren meist in mit Faserbrei gefüllten Trögen. Dabei setzt sich der Papierstoff auf dem Sieb ab, das Wasser läuft nach innen ab. Das so gebildete Papierblatt wird dann mit einer Filzbahn vom Rundsieb abgehoben und durchläuft die gleichen Stationen wie auf den Langsieb-Papiermaschinen [Papiermaschine]. Rundsiebmaschinen haben den Vorteil, dass sich mehrere Zylinder so hintereinander aufstellen lassen, daß mehrere Papierbahnen nass zusammengeführt [gautschen] und zu einer stärkeren Bahn vereinigt werden können. Deshalb setzt man sie vorwiegend zur Herstellung von Karton oder Pappen ein.

  • Rütteltisch

    Damit alle Druckbogen nach dem Schneiden [Planschneider] den gleichen Stand aufweisen, ist es erforderlich, die Bogen lagenweise geradezustoßen. Rütteltische richten durch gleichmäßige Vibrationen den Bogenstapel kantengenau an rechtwinkligen Anschlägen aus, die der Druckmaschinenanlage entsprechen. Der Tisch ist während der Rüttelbewegung geneigt. Über Düsen erfolgt eine Luftzufuhr seitlich und von unten. Nach dem Rütteln wird die Luft aus den Bogen durch eine Ausstreichwalze unter Druck ausgestrichen. Die Bogen können sich dann nicht mehr gegeneinander verschieben.

  • Sammelheften

    Als Gerät zur Drahtheftung von Druckerzeugnissen dient der Sammelhefter dazu, aus fertig gedruckten und gefalzten Bögen Hefte, Zeitschriften, Broschüren etc. herzustellen. Die Druckbögen und der Umschlag werden dazu in der gewünschten Reihenfolge ineinander gelegt, ausgerichtet und mit Drahtklammern geheftet. Als letzter Arbeitsgang wird das Heft im Trimmer dreiseitig beschnitten. Die Produkte werden als einlagige Broschur bezeichnet. siehe auch Ringösenheftung

  • Satinieren

    Eine Nachbehandlung des Papiers nach der Herstellung ist das Satinieren in einem Kalander – auch Kalandrieren genannt. Dabei läuft das Papier über mehrere Walzenpaare, die durch Walzen verschiedener Härte und Materialien gebildet werden. Der dadurch bewirkte »Bügeleffekt« verleiht der Papieroberfläche mehr Glätte und Glanz.

  • Satzspiegel

    Bedruckte Fläche einer Druckseite entsprechend dem Gestaltungsraster. Der Tote Kolumnentitel [Seitenzahl] und Marginalien [Randbemerkungen] zählen nicht zum Satzspiegel.

  • SC-Papiere

    SC = supercalandered. Papiere mit stark verdichteter Oberfläche bzw. im Kalander geglättete Papiere für den Rollenoffset- und Rollen-Tiefdruck.

  • Schmalbahn

    Die lange Seite des Druckbogens verläuft parallel zur Laufrichtung der Papierbahn in der Papiermaschine, beim Druck laufen also die Fasern parallel zur Zylinderachse. Bei mehrfarbigen Druckarbeiten muß grundsätzlich Schmalbahnpapier im Offsetdruck verwendet werden, um bei einem Papierverzug in der Dehnrichtung durch Verändern des Plattenaufzugs einen Passer zu ermöglichen. Kennzeichnung: Die Laufrichtung [Faserrichtung] wird mit einem »M« [Maschinenrichtung] gekennzeichnet, z.B. 61x 86 M.

  • Schmutztitel

    Der dem Haupttitel vorgeschaltete, zuweilen gekürzte Titel eines Werkes, der auf der Vorderseite des ersten Blattes von Buchblocks gedruckt wurde.

  • Schnellschuss

    Bezeichnung für einen Auftrag einer Druckerei, dessen Ausführung sehr eilig ist und deshalb vorrangig vor allen anderen erledigt werden muss.

  • Schnittmarke

    Markierung, die die Außenkanten einer gedruckten Seite anzeigt.

  • Schön- und Widerdruck

    Druck der Vorder- und Rückseite eines Bogens.

  • Schöndruck

    Der erste Druck auf einen zweiseitig zu bedruckenden Bogen. siehe auch Widerdruck

  • Schweizer Broschur

    Hier wird der Buchblock mit einem Leinenstreifen gefälzelt und auf die dritte Umschlagseite mit einem Leimstreifen in der Breite des Leinenfälzels eingeklebt.

  • Seidenpapiere

    Seidenpapiere sind – unabhängig vom eingesetzten Faserstoff – alle Papiere bis zu einem Flächengewicht von 30 g/m². Sie dienen vorwiegend zum Verpacken empfindlicher Gegenstände.

  • Selective Bindung

    Mit dem Begriff Selective Binding [engl. »selektives Binden«] bezeichnet man die individuelle Herstellung gebundener Druckerzeugnisse aus einer Auswahl von Komponenten. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Kataloge in mehreren Versionen herstellen, deren Inhalt auf die Wünsche verschiedener Kundengruppen abgestimmt ist. Mit Selective Binding ist es etwa auch möglich, unterschiedliche Anzeigenmotive für verschiedene Teilauflagen von Zeitschriften vorzusehen.

  • Shirting

    Dichtes, stark appretiertes und kalandriertes Baumwollgewebe mit sehr hoher Festigkeit.

  • Siebseite

    Die Seite des Papiers, die bei der Blattbildung in der Papiermaschine auf dem Sieb aufliegt. Sie ist, vor allem bei Faserstoffen niedriger Qualität, häufig am leichten Abdruck des Metallgewebes auf der Papieroberfläche zu erkennen. Die Siebseite enthält zudem weniger Füllstoffe, weil diese zum Teil mit dem Wasser vom Sieb abgesogen werden. Die dem Sieb abgewandte Seite wird wegen der glatteren Oberfläche und des höheren Füllstoffgehalts als »Schönseite« oder »Schöndruckseite« bezeichnet. Für diese Verschiedenheit der beiden Oberflächen haben die Papiermacher den Begriff »Zweiseitigkeit« geprägt.

  • SM-Papier

    Schreibmaschinenpapier.

  • Softcover

    siehe Weichbroschur

  • Spiralbindung

    Fadenloses Bindeverfahren bei dem lose Blätter an einer Seite so durch eine Spirale aus Plast oder Metall verbunden werden, dass sie sich planliegend aufschlagen lassen.

  • Standbogen

    Druckbogen, der zur Prüfung des genauen Standes aller Druckseiten oder Bildstellen ausliniert wird.

  • Stanzform

    Form, zum heraus- oder anstanzen von Papier- oder Kartonbogen, Folien etc.

  • Steg

    Abstand eines Satzspiegels von den Blattkanten, man unterscheidet Bundstege [Bundsteg] [in der Mitte], Fuß- [unten], Kopf- [oben] und Seitenstege.

  • Tambour

    Tambour nennt man die Rolle, auf der die Papierbahn am Ende ihres Laufes durch die Papiermaschine aufgewickelt wird.

  • Taschenfalzmaschine

    Stauchfalzmaschinen. Im Gegensatz zu Schwertfalzmaschinen wird der Bogen nicht mit einem Schwert, sondern durch Stauchen gefalzt. siehe auch Falzmaschinen

  • TCF-Papier

    TCF-Papier – totally chlorine free/total chlorfrei – Zellstoffe zur Herstellung dieser Papiere werden weder mit Elementarchlor noch mit Chlorverbindungen gebleicht. Die Bleiche erfolgt in der Regel mittels Sauerstoff und Wasserstoffperoxid.

  • Tellern

    Das Ausbeulen von Papierbögen in ihrer Mitte nennt man tellern. Bei Bogenstapeln liegt der Grund dafür in der zu niedrigen Feuchtigkeit der Umgebungsluft, die das Papier am Rand austrocknen und schrumpfen läßt. siehe auch Randwelligkeit des Papiers

  • Titelei

    Vorspann eines Buches mit allen Seiten vor dem eigentlichen Text. Dazu gehören insgesamt: Schmutztitel , Haupttitel, Impressum, Widmung, Vorwort, Inhaltsverzeichnis, Einleitung sowie Vakatseiten.

  • Tote Kolumentitel

    Außerhalb des SATZSPIEGELS [Satzspiegel] angeordnet. siehe auch Lebende Kolumentitel

  • Transparentpapier

    Papiere mit hoher, gleichmäßiger Transparenz. Verwendet wird 100 % Langfaserzellstoff, um die notwendige Festigkeit zu erhalten.

  • Transparenz

    Durchscheinend, lichtdurchlässig. Bedeutung in der Druckindustrie u.a. bei: Papieren, Druckfarben und Reprofilmen.

  • Trennschnitt

    Hier werden die Bogen in die entsprechende Nutzenzahl ohne Zwischenschnitt geschnitten. Beispiel: Wird ein Druckbogen mit einer Druckform zum Umschlagen bedruckt, so wird der Druckbogen vor dem Falzen in der Mitte durch einen Trennschnitt in zwei Nutzen geschnitten

  • Trimmer

    In buchbinderische Fertigungsstraßen integrierter Fließdreischneider für den Kopfbeschnitt/Fussbeschnitt sowie den Vorderbeschnitt von Zeitschriften, Broschüren u.ä. Produkten.

  • Überfüllung
    [1] Etwa 3 mm breitere Bildflächen bei angeschnittenen Bildern, Flächen, die nach dem Verarbeiten und Beschneiden des Druckbogens einwandfrei angeschnittene Bildseiten ermöglichen.

    [2] Aneinanderstoßende Farbflächen o.ä. werden in der Reproduktion minimal verbreitert, um Passerschwierigkeiten [Blitzer] zu vermeiden.

  • ULWC-Papiere

    Ultra Light Weight Coated Paper. Ultraleicht gestrichenes Papier speziell für den Rollenoffset- und Rollentiefdruck.

  • Umdrehen

    Einen Bogen so wenden, daß Vorder- und Seitenanlage wechseln. Es wird die gleiche Bogenseite bedruckt.

  • Umschlagen

    Einen Bogen so wenden, daß die Seitenmarke wechselt, die gleiche Seite jedoch an den Vordermarken bleibt. Nach dem Umschlagen liegt die Rückseite des Bogens oben.

  • Umstülpen

    Eine Bogen so wenden, daß die gleiche Seite an der Seitenmarke bleibt, die Vordermarke jedoch wechselt. Nach dem Umstülpen liegt die Rückseite des Bogens oben.

  • Umweltschutzpapier

    Der Begriff ist eigentlich irreführend [Papier schützt nicht die Umwelt]. Im Markt ist diese Bezeichnung nur noch selten anzutreffen. Papiere dieser Art unterscheiden sich von Recyclingpapieren dadurch, dass der Stoffeintrag in Form von Altpapier nicht deinkt wird, was zu einem niedrigen Weißgrad und zu einer begrenzten Einsatzfähigkeit führen. siehe auch Recyclingpapiere

  • Vakat

    Leer: Unbedruckte Seite.

  • Volumen

    siehe Papiervolumen

  • Vorderschnitt

    Die dem Buchrücken gegenüber liegende Seite des Buchblocks [Buchblock].

  • Vorsatz

    Zähes, reißfestes Doppelblatt, das für die Verbindung zwischen dem Buchblock und der Buchdecke eingesetzt wird. Eine Seite des Vorsatzpapiers wird auf den inneren Buchdeckel angeklebt, man nennt diese Spiegel. Die andere Hälfte, das »fliegende Blatt« ist frei.

  • Vorsatzklebemaschine

    Die Vorsatzklebemaschinen dienen dem Ankleben von Vorsätzen, Bogenteilen oder Einzelblättern. In zwei nebeneinander angeordneten Magazinen wird der Falzbogen sowie der Vorsatzbogen o. ä. eingelegt. Der jeweils unterste Bogen wird von Saugern abgekippt und von rotierenden Greifern erfasst und abgezogen. Das anzuklebende Material wird in einem Sammelkanal abgelegt und an einem Leimwerk vorbeigeführt. Der Leimauftrag erfolgt über elektronisch gesteuerte Düsen oder mechanisch gesteuerte Auftragsscheiben. Danach wird der vereinzelte Falzbogen zugeführt und durch Andruckrollen mit dem beleimten Material verbunden. Die verklebten Elemente werden anschließend schuppenförmig ausgelegt.

  • Wasserzeichen

    Gemeinhin als Merkmal für Papiere besonderer Qualität angesehen, bekannt schon seit dem Mittelalter. Wasserzeichen sind Zeichnungen im Papier, die durch unterschiedliche Papierstärke hervorgerufen werden. Das echte Wasserzeichen entsteht durch Verdrängung [»Licht«-Wasserzeichen] oder Anreicherung der Fasermasse [»Schatten«-Wasserzeichen] schon in der Siebpartie [Papiermaschine] mit Hife einer Wasserzeichenwalze [Egoutteur]. Halbechte Wasserzeichen [Molette-Wasserzeichen] werden nach dem Verlassen der Siebpartie in das immer noch nasse Papier eingeprägt. Die »unechten« Wasserzeichen entstehen außerhalb der Papiermaschine durch Bedrucken mit farblosem Lack oder durch Prägen

  • Wegschlagen

    Die Eigenschaft der Druckfarben, in die Papieroberfläche einzudringen und dort zu trocknen [physikalische Trocknung].

  • Weichbroschur

    Die Weichbroschur [z.B. Taschenbuch], auch als Softcover oder Paperback bezeichnet, hat im Gegensatz zum Buch einen Umschlag aus Karton.

  • Wellpappe

    Wellpappe wurde 1871 in den USA erfunden. Wegen seiner guten Verpackungseigenschaften setzte sich das neue Material weltweit schnell durch. Hergestellt wird Wellpappe, indem eine Papierbahn, der sogenannte Wellenstoff [häufig aus Halbzellstoff], zwischen zwei Riffelwalzen hindurchgeführt und dabei mit Druck und Hitze in Wellenform gepresst wird. Dieses gewellte Papier wird danach in der gleichen Maschine ein- oder beidseitig mit einer glatten Papierbahn beklebt. Außerdem kann man sie je nach Anforderung in mehreren Lagen verarbeiten

  • Werkdruck

    Druck von Büchern und Broschüren, die überwiegend Text enthalten.

  • Werkdruckpapier

    Ein maschinenglattes, holzfreies oder leicht holzhaltiges Druckpapier mit mehr oder weniger Füllstoff auf höchstmögliches Papiervolumen gearbeitet.

  • Wickelfalz

    Der Bogen wird in gleicher Richtung mit zwei oder mehreren Falzbrüchen aufwickelnd um das innere Blatt gefalzt [«aufgewickelt»].

  • Widerdruck

    Druck der Rückseite eines Druckbogens. siehe auch Schöndruck

  • Winkelschnitt

    Ein zweiseitiger Winkelschnitt wird ausgeführt, um am Papierbogen einen 90°-Winkel zu erhalten. Dieser ist wichtig, um für die Bogenanlage in Druck- und Falzmaschinen eine exakte Ausrichtung zu gewährleisten. Ein dreiseitiger Winkelschnitt ist erforderlich, wenn Bogen mit unterschiedlicher Anlage verarbeitet werden. Einen vierseitigen Schnitt erhalten Bogen für die Verarbeitung in Druckmaschinen mit Wendeeinrichtungen, da die Anlage von vorn nach hinten wechselt.

  • Wire-O-Bindung

    Charakteristisch bei der Wire-O-Bindung ist das Bindelement, das aus aneinandergereihten Schlaufen besteht, die von einem Endlosdraht geformt werden. Die ringförmigen Schlaufen in Ausstanzungen und werden fest geschlossen, so daß ein Auswechseln von Blättern nicht möglich ist. Bis zu 28 mm Blockstärke können verarbeitet werden. Man unterscheidet je nach Blockstärke die Abstände der einzelnen Schlaufen in 4:1, 3:1 oder 2:1 Teilung.

  • Xerographiepapier

    xero (griechisch) = »trocken«] Papier mit einem geringeren Feuchtigkeitsgehalt als allgemein üblich. Es hat eine gleichmäßig widerstandsfähige Oberfläche und eine sehr geringe Neigung zum Stauben. Aufgrund dieser Merkmale ist es besonders gut geeignet für Fotokopien oder auch Druckarbeiten, die später noch zusätzlich fotokopiert werden müssen.

  • Zeichenlitze

    siehe Lesezeichenband

  • Zeitungsdruckpapier

    Zeitungsdruckpapier ist ein stark holz- oder altpapierhaltiges Maschinenglattes Papier mit einem Flächengewicht von 40 bis 57 g/m². Da es für den Rotationsdruck mit wegschlagenden Druckfarben bestimmt ist, muß es die Farbe schnell aufnehmen, also gut saugfähig sein.

  • Zeitungsformate

    Berliner Format: 315 x 470 mm Rheinisches Format: 365 x 510 mm [255 x 365 mm] Norddeutsches Format: 400 x 570 mm Neue Zürcher Zeitung: 330 x 475 mm New York Times: 390 x 585 mm Pravda [Russland]: 420 x 594 mm Le Figaro [Frankreich]: 425 x 600 mm Asahi Shimbun [Japan]: 405 x 545 mm

  • Zellstoff

    Zellstoff aus pflanzlichen Rohstoffen [im wesentlichen Nadelhölzern] durch chemischen Aufschluß erhaltener Halbstoff, bei dem die nichtfaserigen Bestandteile zum größten Teil herausgelöst sind, ohne daß es dazu im allgemeinen einer mechanischen Nachbehandlung bedarf [DIN 6730]. Rohstoff bei der Papierherstellung von »holzfreien« Papieren.

  • Zellulose

    Zellulose ist die häufigste, natürlich vorkommende, organische Verbindung. Die Zellwände der Pflanzen bestehen aus diesem Faserstoff. Im Holz ist die Zellulose mit Lignin und anderen Bestandteilen der Zellwand verbunden.

  • Zickzackfalz

    siehe Leporellfalz

  • Zusammentragen

    Manuelles oder vor allem maschinelles Übereinanderlegen gefalzter Bogen oder Einzelblätter in einer bestimmten Reihenfolge zu einem Rohblock. siehe auch Zusammentragmaschine

  • Zusammentragmaschine

    Die Zusammentragmaschine besteht aus mehreren Stationen bzw. Anlegern. Über ein Saug- und Greifersystem werden jeweils die untersten Blätter oder Falzbogen im Anleger abgezogen. Das Material fällt dann in einem Sammelkanal auf die bereits von vorhergehenden Stationen vereinzelten Bogen. Die Bogenteile werden somit übereinandergelegt und durch eine Mitnehmerkette zur Auslage [Criss-Cross-Auslage] transportiert.

  • Zuschneiden

    Schneiden von Papier, Pappe etc. auf eine bestimmte Form bzw. Größe.

  • Zuschuss

    Über die erforderlichen Druckbogenzahl hinausgehende Papiermenge, die zum Einrichten, für den Fortdruck und die Druckweiterverarbeitung notwendig ist.

  • Zwischenschnitt

    Beim Zwischenschnitt werden die Bogen in Teile getrennt, zusätzlich wird ein Materialstreifen herausgeschnitten. Dies ist beispielsweise bei randabfallenden Druckflächen oder Bildern erforderlich.

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